Willkommen im Netzwerk "Deutsch im Kontakt"
Die deutsche Sprache steht in vielen Kontexten in Kontakt mit anderen Sprachen. Besonders vielfältig ist dabei der Sprachkontakt in den deutschen Sprachinseln, die außerhalb des deutschen Sprachraums zum Teil seit dem Mittelalter existieren (z.B. Siebenbürger Sachsen, Zimbern) oder in den letzten beiden Jahrhunderten gegründet wurden (u.v.a. Pennsylvania-Deutsche, Texas-Deutsche, Ungarndeutsche, Russlanddeutsche). In diesem Kontext ist auch der Kontakt des Deutschen mit anderen Sprachen bei den sog. Grenzminderheiten (z.B. Südtirol, Ostbelgien) von großem Interesse.
Sprachkontakt des Deutschen tritt außerdem in individuellen Kontexten in Auswanderungssituationen (z.B. Deutsche in USA oder Australien) auf. Hier finden unter Kontakteinfluss der Umgebungssprache ähnliche Prozesse statt (sog. Spracherosion). Ebenso steht das Deutsche in mehrsprachigen Menschen in Kontakt, die neben einer anderen Sprache das Deutsche als Zweitsprache natürlich erworben haben (z.B. Gastarbeiterdeutsch, Türkendeutsch, Kiezdeutsch).
Die Sprachkontaktforschung hat eine Reihe sprachlicher Phänomene beobachtet, die ein Resultat von Sprachkontakt sein können: z.B. Code-Switching, Sprachverlust/erosion (sog. Attrition), Transfer, Sprachwandel oder Entstehung von Pidginsprachen und (Multi)Ethnolekten.
Das Netzwerk "Deutsch im Kontakt" bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
- eine Informations- und Vernetzungsplattform, auf der Forschungsprojekte zu verschiedenen Schwerpunkten der Sprachkontaktforschung des Deutschen vorgestellt werden;
- ein internationales Netzwerk zur Forschung und zum wissenschaftlichen Austausch;
- die Möglichkeit ein eigenes Forschungsprofil, eigene und/oder neue Forschungsprojekte sowie Dissertationsvorhaben im thematischen Kontext vorzustellen;
- aktuelle Informationen zu Veranstaltungen, Konferenzen und neuen Publikationen im thematischen Kontext.