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Barossa-Deutsch als Reliktvarietät

Verantwortlich: Prof. Dr. Claudia M. Riehl

Universität / Institution: LMU München

Mitarbeiterin: Beate Schmitz

Kooperationspartner: Dr. Peter Mickan (University of Adelaide)

Beschreibung: In diesem Projekt wird eine deutsche Sprachinsel in Südaustralien (Barossa-Deutsch) analysiert, die bereits in Auflösung begriffen ist. Es finden sich nur noch etwa 25 Sprecher der ältesten Generation, die diese Varietät sprechen. Das Projekt hat zum einen das Ziel, die Sprachvarietät des Barossa-Deutschen zu dokumentieren. Dazu werden neben den zwischen 2010 und 2012 erhobenen Sprachaufnahmen auch schriftliche Dokumente aus Archiven und ältere Aufnahmen aus dem Monash Corpus of Australien German herangezogen.

Ein zweites Ziel des Projekts ist eine theoretische Diskussion des Konzepts ‚Reliktvarietät‘. Dieser Begriff soll eine spezifische Sprachvarietät beschreiben, die von den Sprechern nicht mehr in alltäglichen Kommunikationssituationen verwendet wird. In diesem Zusammenhang werden Parallelen zu Spracherosionsprozessen und zu Lernervarietäten in den Blick genommen.

Veröffentlichungen:
Riehl, Claudia M. (2011): Deutsch als Reliktvarietät: Der Fall des Barossa-Deutschen (Australien). In: Knipf-Komlósi, E./Riehl, C.M. (Hgg.), Kontaktvarietäten des Deutschen in historischer und gegenwärtiger Perspektive. Wien: editio Praesens, 37-49.

Schmitz, Beate (2011): Formen der Spracherosion im Barossa-Deutschen. Schriftliche Hausarbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung. Universität Köln [unveröff. Manuskript].

riehl@daf.lmu.de