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Deutschböhmische Auswanderervarietäten in Osteuropa und Übersee

VerantwortlichPD Dr. Nicole Eller-Wildfeuer; Dr. Alfred Wildfeuer (Universität Regensburg); Prof. Dr. William D. Keel (University of Kansas, USA)

Universität / Institution: Universität Regensburg

Projektunterstützung/Finanziert durch: TransCoop-Projekt der Alexander von Humboldt-Stiftung (Förderzeitraum: 2008 bis 2012)

Projektbeschreibung: Ziel der Forschungsprojekte ist die Erhebung der in Übersee und Osteuropa noch greifbaren deutschböhmischen Auswanderervarietäten. Da sowohl das Herkunftsgebiet und der Auswanderungszeitraum, der überwiegend in das 19. Jahrhundert zu datieren ist, als auch die dialektale Einordnung (nordbairisch, mittelbairisch bzw. nordmittelbairisches Übergangsgebiet) bei den untersuchten Sprachverbänden verhältnismäßig homogen sind, ist es in sprachwissenschaftlicher Hinsicht besonders lohnenswert, unterschiedliche und auch gemeinsame Sprachenkontakterscheinungen in Bezug auf eine aus basisdialektaler Sicht relativ einheitliche Sprechergemeinschaft zu betrachten. Durch die bei allen Sprecherinnen und Sprechern und auch bereits bei ihrer Eltern- und zum Teil auch Großelterngeneration vorhandene Bilingualität zeigen sich in den Siedlungen zahlreiche Sprachenkontakterscheinungen. Diese sind einerseits als strukturelle Transferenzen im Bereich verschiedener grammatischer Teilsysteme zu beobachten (Morphologie und Syntax), andererseits als lexikalische Transferenzen in Form von Fremd- und Lehnwörtern, Lehnübersetzungen, Lehnprägungen und hybriden Bildungen. Vor allem Transfers auf der lexikalischen Ebene sind dabei häufig, im Gegensatz zu jenen in den grammatischen Teilsystemen Morphologie und Syntax.
In allen Sprachsiedlungen werden und wurden Fragenkataloge zu Sprach- und Sozialdaten verwendet, um Aussagen über die individuellen Sprachenprofile der Informanten zu erzielen.

Projektwebseite

nicole.eller@ur.de, alfred.wildfeuer@ur.de